KIWE GOES USA

Kurz vor der Heimreise
Wir haben Bilder gesammelt von Dingen, die man in den USA sieht, aber nicht in Deutschland. Hier ist das Ergebnis:

Am letzten Abend hat ein gemeinsames Essen stattgefunden mit den deutschen und amerikanischen Austauschpartnern, den Eltern und den LehrerInnen. Wir trafen uns in einem mexikanischen Restaurant, in dem es von den Gesprächen und dem Lachen der ungefähr 60 Personen nur so dröhnte. Es gelang aber doch, vor allem die Dankesreden der Schülerinnen und Schüler an die Gastfamilien zu hören.
Wir sind gespannt auf den Gegenbesuch der amerikanischen Gäste im nächsten Sommer. Im Moment können alle stolz darauf sein, schon im Alter von 13 oder 14 Jahren weit weg von zu Hause in einem fremden Land mit einer doch auch fremden Kultur so gut klargekommen zu sein. Es wird sich zeigen, wie diese beiden Wochen bei den einzelnen nachwirken werden!

 

Day 12 and 13

Mit einem echten amerikanischen Schulbus ging es nach Mount Vernon, dem Landsitz des 1. amerikanischen Präsidenten, der ca. 20 Meilen vor Washington (das natürlich erst später nach ihm benannt wurde) einen ausgedehnten Landsitz hatte. Um so riesige Ländereien zu bewirtschaften, mussten sehr viele Bedienstete für ihn arbeiten – auf den Feldern, in der Schmiede, in der Verwaltung oder als Diener und Köche im Hause der Washingtons, die immer sehr, sehr viele Gäste beherbergten. Die meisten dieser Arbeiten wurden von Sklaven erledigt, die einmal im Jahr einen Satz neue Kleidung und ein paar Schuhe bekamen. Übrigens wird hier in den USA nicht mehr von „Sklaven“, sondern von „enslaved persons“ – also: versklavten Menschen – gesprochen, um deutlich zu machen, dass das nicht ein Beruf ist wie Bauer oder Lehrer, sondern ein ganz und gar unfreiwilliger Zustand. Immerhin hat George Washington verfügt, die „enslaved persons“ nach seinem Tod freizulassen.

Heute waren wir uns bei einem Blick in den grauen Himmel am morgen und dem dann einsetzenden Platzregen nicht mehr so ganz sicher, ob es eine gute Idee wäre, nach „old town“, in die sehr schöne Altstadt von Alexandria zu gehen. Aber der Regen stoppte, die Luft war mal wieder zum Schneiden und später kam sogar die Sonne heraus!
Unser Weg begann in der Christ Church, der Kirche, in der George Washington eigene Sitze hatte und die im Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert zwischen den Nord- und Südstaaten gerade aus diesem Grund verschont wurde. Die Kirche befindet sich übrigens genau auf der Grenze zwischen den damaligen Nord-und Südstaaten.
Das Wasser des Potomac steht hoch und der im Fluss treibende Müll und das Treibholz zeigen, dass das Wasser vielerorts über die Ufer getreten war. Nachdem alle die Gegend erkundet hatten, trafen wir uns zum Essen in Gadsby‘s Tavern, in der auch schon … wer errät es? …. ja! George Washington gegessen hatte. Die Bedienung trug Kleidung wie im 18. Jahrhundert, das Essen entsprach allerdings zum Glück dem heutigen Geschmack. Den meisten hatˋs geschmeckt und gut gefallen!

DAY 10 AND 11

Am Wochenende haben viele Gastfamilien verschiedene Unternehmungen mit ihren deutschen Gästen gemacht, aber auch die deutschen Gastschülerinnen und Gastschüler haben sich miteinander verabredet und sind z.B. zum Baseballspiel oder Shoppen gegangen. Mehrere hatten sogar die Gelegenheit, auf dem Times Square das richtige New York-Feeling zu erleben!

Wir haben unsere Gruppe gefragt, was ihnen hier im Vergleich zum Leben in Deutschland auffällt. Hier ist eine Sammlung der Äußerungen:

  • Viele Getränke kann man immer wieder nachfüllen.
  • Wasser aus dem Hahn ist sehr chlorhaltig und schmeckt nicht gut. Das gilt auch für die vielen Eiswürfel in Getränken.
  • In der Schule hat nicht jede Klasse einen eigenen Klassenraum, sondern die Schüler müssen in ihre Kurse wandern. Dadurch – vermuten wir – lernt man andere Schüler/innen weniger gut kennen.
  • Amerikaner sind sehr freundlich und aufmerksam, entschuldigen sich sogar, wenn man selber jemanden aus Versehen anrempelt!
  • Überall ist viel Zucker drin – so viel, dass einige von uns Muffins, Cupcakes, Donuts etc. manchmal gar nicht gerne essen mögen.
  • Viele Amerikaner sind ganz schön dick.
  • Sport wird eher in der Schule als im Verein gemacht.
  • In der Schule bewegen sich die Amerikaner weniger, da sie auch keine Pausen zwischen den Stunden haben.
  • Jemand von uns hat gesehen, wie Amerikaner mit mehreren Kindern unterwegs waren und diese Kinder an einer Art Leine hatten, sodass die nicht auf die Straße oder sonstwie weglaufen konnten.
  • Auf die Dinge, die man kauft, kommt immer noch eine Steuer – leider weiß man vorher nicht, wie viel das sein wird.
  • In der Schule arbeiten die Schüler und Schülerinnen mit eigenen Notebooks.
  • Es gibt viele Obdachlose und die sind häufig dunkelhäutig. Warum?
  • Und zuletzt noch eine Erfahrung, die wahrscheinlich an jedem Ort der Welt gilt, an dem man sich länger aufhält: Man weiß nie so richtig, wie man sich verhalten soll, was richtig oder falsch ist, man kennt sich nie so wirklich aus. Das ist im Hamburger Leben anders und darauf freuen sich viele von uns!

DAY 7 – 9: Unsere Abenteuer in der neuen Welt gehen weiter!


Zunächst ein weiterer Tag in der Schule. Einige von uns wurden von anderen amerikanischen Schülern „gemietet“, um in deren Stunden mitzugehen, während andere am Deutschunterricht teilnahmen. Viele der amerikanischen Schüler und Schülerinnen sprechen richtig gutes Deutsch! Die meisten Kinder in unserer Gruppe freuen sich allerdings wieder auf den Unterricht unserer Schule.

Dann lag wieder ein Tag in Washington an.
Wir gingen rund um das sehr gut bewachte White House. Leider sahen wir Mr. Trump nicht. Im White House Visitor‘s Center gab es viel zu bestaunen: die Rezepte für Lieblingsspeisen einiger Präsidenten, Bilder der Räume im White House, und wertvolle Einrichtungsgegenstände. In einem beeindruckendem Film erzählten Präsidenten und deren Ehefrauen über ihr Leben. Danach besuchten wir das Air and Space Museum. Hier konnten wir viele Flugobjekte vom ersten Flugzeug der Gebrüder Wright bis zu Weltraumkapseln, die bereits auf dem Mond gelandet waren, bestaunen.

Baltimore
Nur eine Stunde mit dem Zug entfernt liegt Baltimore und zeigt uns eine andere Seite von Amerika: ziemlich heruntergekommene Viertel in den Randbezirken der Stadt, ein Downtown mit viel Verkehr und einigen Hochhäusern und der Hafen mit interessanten Sehenswürdigkeiten. Im wirklich tollen Aquarium konnten wir bei der Fütterung der Haie dabei sein, Jelly fish und Horseshoe-Crabs streicheln, haben uns erschrocken, wenn uns plötzlich eine Schlange ins Auge blickte und haben schließlich sogar noch eine Delphin-Show miterlebt. Von einer hohen Aussichtsplattform aus konnten wir sehen, wie hoch das Wasser im Hafen von Baltimore und der gesamten Chesapeake Bucht steht – eine Auswirkung von Hurrikan Florence.
Nun geht es für alle ins Wochenende mit verschiedenen Unternehmungen in den Familien.

Day 5 AND 6

Wetterbericht: Schwül und warm wie in einer Sauna, hard and heavy rain, in der Nacht von Montag auf Dienstag donnernde Gewitter. Aber ab morgen gibt es Beautiful sunshine!
Erlebnisbericht 1: Montag waren alle in der Schule. Wir haben
Deutschunterricht mitgemacht, sind den Austauschpartnern in ihren Unterricht gefolgt und wir haben Eindrücke von den ersten Tagen in der neuen Umgebung ausgetauscht: Das unbekannte Essen ist oft lecker, aber manchmal auch weniger… Die Unterrichtsstunden sind anders als bei uns, häufig deutlich langweiliger und stärker von den Lehrern vorgegeben. Darf man sich eigentlich das aus dem Kühlschrank nehmen, was man möchte? Die Amis sind voll nett! Wie komme ich möglichst häufig in die shopping mall?
Erlebnisbericht 2: Washington. Überraschenderweise ist Washington eine flache Stadt – keine Hochhäuser und stattdessen weitläufige parkähnliche Anlagen. Abraham Lincoln sitzt riesig auf einem Stuhl aus Marmor in seinem Memorial, überblickt einen Pool und in der Ferne das Kongress-Gebäude. Daneben erstreckt sich das Vietnam-Memorial für die gefallenen und vermissten Vietnamsoldaten – tausende von Namen in schwarzen Stein gemeißelt.
Ab dann wurde es regnerisch. Aber die vielen (kostenfreien)     interessanten Museen bieten einen guten Ersatz. Beispielsweise im Museum for Natural History konnte man von Dinosaurier-Knochen bis zur Darstellung der Verschmutzung der Meere und dem aus der Wand springenden Tiger allerhand Spannendes sehen.

DAS ERSTE WOCHENENDE – DAY 1-4

Wir – 19 Schülerinnen und Schüler mit zwei Lehrerinnen – setzten uns am letzten Donnerstag ins Flugzeug von Hamburg nach Reykjavik und von Reykjavik nach Washington und fragten uns ein wenig bange, ob wir wohl vom angekündigten Hurrikan Florence unterwegs etwas mitbekommen würden. Das war aber zum Glück nicht der Fall und so wurden wir wohlbehalten von den amerikanischen Austauschpartnern, Eltern sowie zahlreichen Willkommens-Schildern begrüßt.
Das für das Wochenende geplante Campen war wegen des Hurrikans vorsichtshalber abgesagt worden, aber bis jetzt haben wir gar nichts abbekommen – keinen Regen, keinen Sturm, keine Überschwemmungen. Stattdessen ist es warm und schwül.
Als Ersatz für das Campen wurden einige gemeinsame Aktivitäten geplant, ein Great American Buffet in einem amerikanischen Steakhaus, ein Besuch auf einem sogenannten Farmers‘ Market und ein paar Lasertag-Runden. Dabei wurde deutlich: Viele der amerikanischen und deutschen Austauschpartner verstehen sich schon jetzt bestens!
Nachdem wir bereits am Freitag nach der Begrüßung bei einem Frühstücksbuffet die ersten Eindrücke von den amerikanischen Schulen sammeln konnten, geht es nun ab Montag richtig los mit weiteren Tagen in der Schule, aber auch mit den geplanten Ausflügen.