EUROPAKLASSE

  

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Die Europaklasse

Ansprechpartnerin für die Europaklasse ist

Frau Hochstein

(verena.hochstein@kiwe.hamburg.de).

 

Für Unterrichtsbeispiele klicke/klicken Sie auf die folgenden Links:

„Ein diplomatischer Malta-Vortrag“

„Europa im Schuhkarton“

„Marktplatz europäischer Märchen“

„Europaklasse? Ist das eine bilinguale Klasse?“

Sehr häufig wird diese Frage als erstes gestellt. Doch unsere Europaklasse kann viel mehr!

In unserer im Schuljahr 2015/2016 etablierten Europaklasse setzen wir den Fokus auf die Vermittlung von interkulturellem Wissen. Hierfür ist sicherlich eine spezielle Förderung der englischen Sprache unabdingbar, weswegen dieser auch nachgegangen wird. Jedoch spielt das Fach Gesellschaft eine ebenbürtige Rolle.

Mit dieser Schwerpunktsetzung auf Englisch und Gesellschaft verfolgt die Europaklasse das Ziel, die Schüler*innen auf das Leben im vereinten Europa vorzubereiten, kulturelle Schranken abzubauen und das vermeintlich Fremde als Bereicherung anzusehen.

Grundlage hierfür bilden mindestens zwei Klassenfahrten ins europäische Ausland mit angeleiteten interkulturellen Begegnungen (voraussichtlich in Jahrgang 6 und 8 bis 10). Durch die hierbei gewonnen positiven Erfahrungen wird ein elementarer Grundstein zum Erreichen der oben genannten Ziele der Europaklasse gelegt.

Die englische Sprache in der Europaklasse

Englisch schnell grundlegend zu beherrschen bildet die Voraussetzung für viele Kompetenzen, die wir mit der Zeit erwerben möchten und bildet die Basis für interkulturelle Begegnungen. Deswegen setzen wir alles daran, das Lernen durch verschiedene Faktoren zu begünstigen – ohne, dass dabei der Spaß daran verloren geht.

So findet in Jahrgang 5 jeden Tag zunächst eine kleine Morgenrunde auf Englisch statt, die „Carpet time“. Aktuelle Anliegen, Krankmeldungen, vergessene Hausaufgaben… all das wird auf Englisch besprochen. Dabei fällt schnell auf, dass das Sprechen in einer fremden Sprache für die Kinder zur Normalität wird und sich zum Teil in den Alltag überträgt – bis hin in das häusliche Umfeld, wie uns amüsierte Eltern berichteten.

Hierfür wurde die Inneneinrichtung des Klassenraums dem Konzept extra angepasst. Zentrum des Klassenraums bildet ein runder Teppich („carpet“), auf dem eine Europaflagge liegt. Er bildet den Ausgangspunkt für jeden Schultag und zur Besprechung von aktuellen Anliegen. Die Schüler*innen verinnerlichen sukzessiv, dass während dieser „carpet time“-Phase Englisch die Kommunikationssprache ist.

Das normale Anwenden der englischen Sprache wird in der Europaklasse jedoch auch dadurch gefördert, dass zudem einzelne Unterrichtssequenzen in handlungsorientierten Fächern auf Englisch unterrichtet werden. Was liegt zum Beispiel näher, als im Sportunterricht beim American Football oder im Ultimate Frisbee, die Einheit auf Englisch zu unterrichten und so spielerisch den entsprechenden Wortschatz („goal“, „keeper“, …) zu erlernen?

Eine zusätzliche Englischstunde bildet fernerhin in der Europaklasse eine weitere Grundlage, den Schüler*innen dabei zu helfen, ihre fremdsprachlichen Kompetenzen schneller auszubauen. Nachdem eine gewisse sprachliche Grundlage geschaffen wurde, soll diese extra Stunde dazu verwendet werden, ab Jahrgang 6 E-Mail Austausche mit ausländischen Schulen durchzuführen und in späteren Jahrgängen interkulturelle Projekte in Eigenverantwortung nachzugehen.

So haben die Kinder die Gelegenheit, ihr bisher erworbenes Wissen zu der Weltsprache Englisch in authentischen Kommunikationsmöglichkeiten anzuwenden.

Gesellschaft in der Europaklasse

In der Europaklasse wird ein besonderer Fokus darauf gelegt, die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union möglichst facettenreich erfahren zu können. Hierbei wird sich den einzelnen Ländern auf geographischer, historischer und auf politischer Ebene genähert. Aber auch Religion wird in den aktuellen Zeiten des IS-Terrors thematisiert, um Vorbehalte gegenüber Andersgläubigen entgegenzuwirken.

Grundvoraussetzung für diese Wissensvermittlung ist eine zusätzliche Gesellschaftsstunde. Auf diesem Wege wird vermieden, dass die regulären Themen des Gesellschaftsunterrichts in den Hintergrund geraten.

Die „Europa-Stunde“ verläuft trotz ihres hohen Anspruchs stets auf einem altersgerechten Niveau. So wird sich Europa in Jahrgang 5 zunächst spielerisch und im Ganzen genähert. Nachdem auf diese Weise ein Grundwissen geschaffen wurde, werden Expertengruppen für die europäischen Länder gebildet, die im Verlauf „ihr Land“ auf verschiedene Arten repräsentieren. So veranschaulichen die Kinder beispielsweise in einem zu bastelnden Schuhkarton die Aspekte, die ihnen für das Land repräsentativ und interessant erscheinen. Oder sie recherchieren einen Feiertag ihres Landes (z.B. Mittsommernacht, Tomatenfest etc.), der im Anschluss auf einem „Europäische Feiertage“ – Kalender festgehalten wird.

Für die hierfür nötige Recherche stehen den Schüler*innen der Europaklasse zwei Gesellschaftsstunden im PC-Raum zur Verfügung.

Aber auch bezüglich des Klassenraums findet das Fach Gesellschaft eine spezielle Berücksichtigung. Neben der bereits erwähnten Europa-Fahne, die das Zentrum des Klassenraumes bildet, gibt es eine große Europakarte sowie einen Globus in der Klasse. So wird den Kindern stets veranschaulicht, dass wir uns nur als einen kleinen Bestandteil eines großen Ganzen verstehen sollten.

Generell bleibt die Wissensvermittlung zu Europa jedoch nicht nur dem Fach Gesellschaft überlassen. Die Jahresarbeitspläne werden auch in einzelnen Fächern entsprechend interkulturell erweitert. Ein Beispiel für den Jahrgang 5 bildet hierbei die Unterrichtseinheit in Deutsch zum Thema „Märchen“. Fokussiert sich das reguläre Unterrichtsvorgehen dabei auf deutsche Märchen, so wird den Schüler*innen der Europaklasse die Möglichkeit geboten, Märchen auf ihr Ursprungsland hin zu recherchieren oder generell nicht-deutsche Märchen mit einzubeziehen.

Für weitere Informationen können Sie sich gerne  im Schulbüro die aktuelle Info-Broschüre abholen
oder die aktuelle Ausgabe hier downloaden.