Mit Beginn des Jahres hat die Klasse 11g („Anderssein = Ausgrenzung!?“) begonnen sich mit dem Gegenstand der Erinnerungskultur zu beschäftigen und setzte sich unter anderem mit den Fragen „Erinnern oder doch Vergessen?“ und „Wie wollen wir uns erinnern?“ auseinander. Im Februar folgte dann in Vorbereitung des Kunstprojektes der Besuch der Gedenkstätte Kinder vom Bullenhuser Damm.
„In der Nacht vom 20. auf den 21. April 1945 ermordeten SS-Männer 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene im Keller des Gebäudes am Bullenhuser Damm 92-94. Vor ihrer Ermordung erlitten die Kinder aus Polen, der Slowakei, Italien, Frankreich und den Niederlanden als Neuengamme-Häftlinge die Qualen medizinischer Experimente. Um diese im Zuge der Lagerräumung zu vertuschen, mussten die Kinder sterben.“
(aus: http://www.kinder-vom-bullenhuser-damm.de, 27.03.2019.)
Mit dem Ziel einen würdevollen Rahmen des Gedenkens- und Erinnerns an diese Gräueltaten zu schaffen, entwickelten die Schülerinnen und Schüler in Zweier-Gruppen Ideen, wie der Gedenkraum des Bullenhuser Damm künstlerisch gestaltet werden kann. Am 1. März wurden die insgesamt acht Entwürfe der Gedenkstättenpädagogin von Neuengamme, Ulrike Jensen, präsentiert. Eine Jury aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, des Arbeitskreises Kirchliche Gedenkstättenarbeit sowie vom Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme und der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm kürte während der Frühjahrsferien den Siegerentwurf, der am vergangenen Freitag der Klasse mitgeteilt wurde. Wir gratulieren Luisa Winkler und Marit Gladiator zu ihrem Siegerentwurf „Leben ins Licht“.
Der Entscheidungsprozess selbst gestaltete sich nach Aussage der Juroren schwierig, zu sehr waren sie von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Entwürfe beeindruckt. Letztlich entschied man sich die weiteren sieben Modelle der Kunstwerke ebenfalls in der Gedenkstätte Bullenhuser Damm auszustellen.
Nun heißt es das Kunstwerk „Leben ins Licht“ in den kommenden zwei Wochen zu realisieren, so dass es am 20. April auf der Gedenkfeier für die Kinder eingeweiht werden kann.