Man steht vor dem Kunstraum und schaut in erwartungsvolle Blicke. „Es wäre besser, wenn ihr eure Jacken auszieht, denn es könnte ziemlich eng im Kunstraum werden.“, wird als einzige Information von der Kunsttutorin F. Ketelsen gegeben, während viele Klassen im Eingangsfoyer warteten.

Schüler und Lehrer folgen dieser Anweisung und stellen sich der Schlange erneut an.
Beim Betreten des Raumes verstummte meist die gesamte Klassengemeinschaft. Geflüster, Erstaunen und Nachfragen bringen Leben und noch mehr Harmonie in die geordnete Ausstellung.

Man kommt in einen abgedunkelten Raum: Links und Rechts bilden Stellwände einen Gang in einen ebenso von Stellwänden eingegrenzten Raum – schwarz abgedeckte Tische in U-Form bilden eine Ablage für ausgefallene Dekorationen (präparierte Tiere, Schädel,…) und edle Tisch- und Leselampen, die die Kunstwerke in den Fokus stellen. Mittig des Raumes findet man zwei Mobiles vor, die ebenfalls je ein Kunstwerk bilden. Eine Wand wird zur Darstellung zweier Kunstsammlungen genutzt, indem sie angepinnt wurden. Man ist also rundum bedient mit der einzigarten Wunderkammer.

Die Wunderkammer setzt sich aus ungewöhnlichen Sammlungen zusammen, die sich mit dem Schulalltag auseinandersetzen, wo die Objekte so dargestellt werden, als wären sie wertvoll und besonders.

Zum Beispiel die Sammlung von der Schülerin A. Kluge – Sammlung „Abgekratzt“. Sie setzt sich aus Kaugummis zusammen, die unter den Schultischen gefunden, auf lange Stecknadeln gezogen und mit Datum des Fundtages darunter „benannt“ wurden. Elegant werden sie auf dem dunkelblauen Stoff dargestellt, als wären sie etwas Einzigartiges.

Aufgrund der Sammlungen „I’m sorry“ (selbstgeschriebene Entschuldigungen und Atteste) von R. Bach, „Das Erfolgsgeheimnis“ (Spickzettel, Notizen) von L. Wittmütz, „Abgebrochen“ (abgebrochene Stiftspitzen) von N. Gothmann, „Minenkabinett“ (Buntstiftreste) von J. Riege und „Handmade“ (Randzeichnungen während des Unterrichts) von O. Samoity erinnerten sich auch die älteren Besucher der Ausstellung gerne an die Zeit der Oberstufe zurück.

Die Schüler der Klasse 13m erhielten zufriedenstellende Rückmeldungen und freuen sich sehr, dass die Ausstellung so gut ankam und viel besucht wurde. Text: Laura Eggers

Ob Kaugummis, Mappen, Stifte, Anspitzerreste oder leere Tablettenhülsen. Sie alle haben uns während der Schulzeit begleitet, unterstützt und geheilt. Schon Joseph Beuys und John Cage plädierten für eine Erweiterung des Kunstbegriffs. Also das, was nicht Kunst sei, wird einfach als kunstartig begriffen. In unserer Ausstellung „Wunderkammer – Schule“

am Montag, den 13.02.2017 von 09:20 Uhr bis 13:20 Uhr

zeigen wir euch/Ihnen, dass auch unscheinbare und vielleicht auch abstoßende Dinge aus dem Schulalltag Kunst sein können. Begebt euch/Begeben Sie sich mit uns auf eine kleine Reise, in der sich auch abgekratzte Kaugummis und gesammelte Radiergummifusseln zu ästhetisch ansehnlichen Werken verwandeln. Wir freuen uns auf euer/Ihr Erscheinen!

Die Ausstellung wird für Fünftklässler ebenso interessant wie für Oberstufenklassen sein! 

Eure/Ihre 13m