Archiv der Kategorie: UNTERRICHT UND PROJEKTE

LESUNG: „VERGESST JA NETTE NICHT!“

Der Großvater von Bernhard Nette war nicht so freundlich, wie der Name sich eigentlich anhört: Er war in der Nazi-Zeit bei der Gestapo – der Geheimen Staatspolizei – und verantwortlich für den Tod von über 800 Juden.

Wie er entdeckte, was sein Großvater getan hatte, berichtete Bernhard Nette am 10.12. den Oberstufenschüler*innen in der Pausenhalle. Er erzählte, wie er noch als 16-Jähriger Anfang der 60er Jahre keine Ahnung davon hatte, was im 3. Reich passiert war. Es war einfach kein Thema in der Schule oder sonst wo in der Gesellschaft. Als er später selber recherchierte, entdeckte er, welche Verbrechen sein Großvater verübt hatte. Die Grausamkeit, Härte und Kälte, mit der er auch in der eigenen Familie auftrat, zeigte er auch in der Verfolgung und Deportation der Juden in Bremen. Fassungslos macht auch die Tatsache, dass Bruno Nette und viele andere Nazi-Täter nach dem Ende des 2. Weltkrieges nicht mehr als Kriegsverbrecher verurteilt wurden, sondern als sogenannte „Mitläufer“ relativ ungeschoren davongekommen sind.

Das Ziel des Vortrages, den Opfern eine Stimme zu geben, hat Bernhard Nette an diesem Morgen in unserer Schule erreicht.

WORKSHOP ZUR PERSÖNLICHKEITSFORSCHUNG MIT FRAU PROF. DR. WAGNER

Am 27.11.18 arbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Erasmus+ AG gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Wagner der Universität Hamburg am Thema Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung.
Wir diskutierten darüber, welche Faktoren in welcher Entwicklungsstufe Einfluss auf unsere Persönlichkeit haben. Dabei fanden wir nicht nur heraus, dass unsere Eltern häufig eine andere Einschätzung bezüglich unserer Persönlichkeit haben, sondern auch, dass in Hamburg, auf Grund der Nähe zum Wasser, viele extrovertierte Menschen leben. An dieser Stelle werden wir in unserer Projektarbeit anknüpfen und freuen uns bereits auf weitere Ergebnisse.

BOOK-SLAMS: DAVID FRIEDRICH BEGEISTERT 8. JAHRGANG MIT KURZPRÄSENTATIONEN

Speed-Dating? Kurzpassspiel? Fast and Furious? – weit gefehlt! Dennoch „rockte“ David Friedrich mit Literatur die Pausenhalle in Kirchwerder im Turbo-Gang. Der Auftritt wurde in den Klassen vorbereitet und diente unterrichtlich der Vorbereitung eines „Book-Slams“, den die Klassen im Rahmen einer Literatur-Einheit abhalten werden. Book-Slam bedeutet so viel wie Bücherwettstreit, bei dem es um eine Kurzpräsentation von gelesenen Büchen geht. Dabei kommt es auf Geschwindigkeit, Spannung und Wirkung an.

Die etwa 120 SchülerInnen der 8. Klassen und die begleitenden LehrerInnen haben den Texten gespannt zugehört. Beim ersten, etwas ernsteren Text („Mein Opa“) war es mucksmäuschenstill. Die letzten beiden Texte („Leise lachen die Leinsamen“ und „Manchmal weiß ich nicht, ob das echt ist…“) haben das Publikum zum Lachen gebracht und die SchülerInnen (und LehrerInnen!) wurden regelrecht mitgerissen.
Die SchülerInnen durften Friedrich zwischen den Vorträgen mit Fragen löchern („Wie kommt man auf solche Ideen zu den Texten?“, „Wie lernt man, so schnell zu sprechen?“, „Wie lange dauert es, bis ein Text fertig ist?“, „Was lernt man eigentlich, wenn man Islamwissenschaft studiert?“, „Kannst du rappen?“) und er hat über seine Liebe zum Fußball (er trainiert im Verein Zweikampfverhalten in Wilhelmsburg, mag den HSV nicht so gern wie St.Pauli und Bayern München), seinen Opa und das Essverhalten seiner Mitmenschen philosophiert. Dabei war er sprachlich sehr nah an den SchülerInnen und hat mit seiner lockeren und positiven Art sehr zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.

Die SchülerInnen waren am Ende so begeistert, dass sie sich auf Ihren Schulsachen Autogramme geben ließen und ihren neuen Star wie ein Idol umringten (siehe Foto).

Moderiert hat Herr Pohl die Veranstaltung, organisiert wurde sie von Frau Kühnapfel. Für den Aufbau und die Technik wurde sie von SchülerInnen und Schülern unterstützt.

EIN SCHULHUND NAMENS BARNY

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist „Barny“, ich bin fast 5 Monate alt und ein Rhodesian Ridgeback. Ab sofort werde ich mein Frauchen, Frau Grobecker, regelmäßig in die Schule begleiten und sie tatkräftig im Unterricht und Büro unterstützen! Sie sagt, ich sorge überall für gute Laune, kann aber auch sehr entspannend und beruhigend wirken. Kinder kenne ich von meinem ersten Lebenstag an und finde sie total klasse! Man kann super mit ihnen spielen, doch mich von ihnen streicheln zu lassen, liebe ich über alles! Geräusche oder neue Situationen beeindrucken mich überhaupt nicht. Ich freue mich einfach, überall dabei zu sein!

Barny stammt aus der verantwortungsvollen und erfolgreichen VDH-Zucht meiner Schwester. Gemeinsam haben wir den Welpen von 11 Geschwistern ausgesucht, der schon von Geburt an Charakterzüge zeigte, die ihn für ein Leben als Schulhund und ständigen Begleiter in allen Lebenslagen hervorstechen ließen. Er ist unerschrocken, neugierig, sehr gelehrig und freundlich zu Mensch und Tier.

Seine Eltern und weiteren Vorfahren sind und waren allesamt gesunde und charakterfeste Hunde. Diese Eigenschaften vereint auch Barny in sich. Der Rhodesian Ridgeback ist ein sehr feinfühliger Hund, der es versteht, sich jeder Situation wunderbar anzupassen. So ist er der perfekte Kandidat, um auch einem ängstlichen Kind zeigen zu können, dass es freundliche, sanfte Hunde gibt, wodurch er sicher ein großer Gewinn für diese Schule sein wird.

Natürlich steht immer das Wohl der Schüler und Lehrer dieser Schule an erster Stelle, und so werde ich absolut respektieren und  angemessen reagieren, wenn jemand allergisch oder sehr ängstlich ist.

Doch auch Barny benötigt Rückzugsmöglichkeiten, denn so ein Schultag kann recht

anstrengend für Hunde sein. Sollte er schlafen oder abgewandt auf seinem Platz liegen, bitte ich das zu ebenso zu respektieren und ihm seine Ruhe zu gönnen.

DIE „9. NOVEMBER“ IN DER DEUTSCHEN GESCHICHTE

Im WP-Kursus „Geschichte“ des 9. Jahrgangs haben wir die Bedeutung des „9. November“ kennen gelernt. Besonders wichtig erscheinen uns die folgenden Jahre: 1918, 1938 und 1989. Warum?
Am 9.11.1918 zwangen die deutschen Matrosen Kaiser Wilhelm II. den Ersten Weltkrieg zu beenden und abzudanken.
In der sogenannten Reichspogromnacht vom 9. auf den 10.11.1938 begann die systematische Judenverfolgung seitens der Nationalsozialisten.
Das Datum 9.11.1989 gilt als ein Meilenstein zur Wiedervereinigung Deutschlands. Der Protest der ostdeutschen Bevölkerung führte dazu, dass die Berliner Mauer an diesem Tag „fiel“.

Der „9. November“ wird in den Geschichtsbüchern als „Schicksalstag der deutschen Geschichte“ bezeichnet. Wir finden es wichtig, dass man sich an diesem Tag an die geschichtlichen Ereignisse erinnert.

erstellt von Alina K. und Benjamin D. (beide 9b)

MUSIKKLASSE 6A IM TONSTUDIO

Während unserer Klassenfahrt nach Kiel arbeitete die Klasse an drei Tagen im Tonstudio „Plattenmonster“ am Falckensteiner Strand.

Während wir am ersten Tag am Strand die Texte schrieben, wurden im Studio die ersten „Loops“ und Tonfolgen aufgenommen. Alle Schülerinnen und Schüler konnten sich einbringen: Ob Schlagzeug, E-Gitarre, E-Bass, Keyboard, Percussion, Glockenspiel, Melodika – alle Instrumente wurden von uns selbst gespielt! Und alle anderen Mutigen konnten am Mikrofon zeigen, wie schön sie singen können.

Nach und nach entstanden in den drei Tagen zwei coole Songs: Während der Song „Keine Ahnung“ das Thema Mobbing auf What´s App und auf dem Schulhof thematisiert, beschäftigt sich der Song „Leuchtturm“ mit Langeweile und die Schülerinnen und Schüler kommen auf eine gute Idee, was sie dagegen tun könnten. Zum Beispiel im Kletterpark, der gleich um die Ecke vom Tonstudio liegt, in waghalsigen Höhen die eigene Mut-Grenze auszutesten.

Hört mal rein, aber Achtung: beide Songs bergen absolute Ohrwurmgefahr!  

Keine Ahnung:

Leuchtturm:

Für die Klasse 6a: Enrico Beckert und Meike Lange

TINCON: KIRCHWERDER ZAHLREICH VERTRETEN

„In was für einer Gesellschaft willst du leben?“ gilt für die Veranstalter der TINCON gleichbedeutend für das Miteinander im Netz, in das sich mehr und mehr politsche Diskussionen verlagern.
Das Internet als digitalen Lebensraum junger Menschen zu respektieren ist in diesem Sinne der beste Weg, um ihn aktiv zu gestalten hin zu einem Ort, an dem für Hass, Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus ebenso wenig Platz ist, wie etwa im Klassenzimmer.“ 123 Schülerinnen und Schüler aus Kirchwerder waren dabei – Es war großartig!

M&E-INFOTRUCK ERNEUT VOR DEN TÜREN UNSERER SCHULE

Den großen InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie einmal pro Schuljahr zu Besuch zu haben, ist ein großes Glück für unsere Stadtteilschule, denn der futuristisch anmutende M+E-InfoTruck des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL e. V. und des AGV NORD e. V. erfreut sich in der ganzen Bundesrepublik zunehmender Beliebtheit und ist oft auf lange Zeit ausgebucht. Unsere Schülerschaft ist jedoch bekannt für ihr Interesse und ihre Neugier, sich im medialen Präsentationsraum im Obergeschoss Informationen über die Vielseitigkeit der Berufe in der Metall- und Elektrobranche abzuholen und an den Praxisstationen im Untergeschoss selbst Hand anzulegen. Deswegen kommen die Herren Zellmer und Abromeit stets gerne an unsere Schule!

Am Dienstagmorgen stand der InfoTruck zunächst für SchülerInnen aus den 10.-13. Klassen zur Verfügung – es kam eine Gruppe interessierter 12.-KlässlerInnen, die ihre Chance nutzten, aktuelle Informationen zu Ausbildungen und dualen Studiengängen sowie Antworten auf ganz persönliche Fragen zu erhalten. Sie verließen den InfoTruck nach 90 Minuten mit einer Menge neuem Wissen, einem selbsterstellten Metallwürfel und einer verlockenden Berufsperspektive – besonders angetan hatte den Damen der Beruf der technischen Produktdesignerin. Erstaunt waren sie über die Vielfältigkeit und die Mischung aus Kreativität und Technik in den Berufsfeldern, über die Modernität sowie Zukunftsorientiertheit und nicht zuletzt über die ausgesprochen gute Entlohnung in dieser Branche. Alle waren sich einig – hier handelt es sich längst nicht mehr um klassische Männerberufe!

Von Dienstagvormittag bis Donnerstagfrüh wurde der InfoTruck dann von allen Klassen des Jahrgangs 8 besucht – in einer Doppelstunde erhielt jede Klasse auf lebendige Art eine generelle berufliche Erstorientierung und einen Einblick über die Metall- und Elektrobranche. Natürlich durften auch die AchtklässlerInnen typische handbetriebene und computergesteuerte Prozesse und Verfahren aus der Metall- und Elektrobranche an den Praxisstationen erproben. Zum Abschluss erschuf sich jede Klasse mittels CNC-Technik als Andenken einen verzierten Metallwürfel. Der Besuch des M&E-Info-Trucks war ein voller Erfolg und wir hoffen, auch im nächsten Schuljahr wieder einen Besuchstermin zu ergattern!

BERUFSORIENTIERUNG: ACHTKLÄSSLER*INNEN INFORMIEREN SICH IN HOHER LUFT

Sich im Riesenrad über handwerkliche Berufe informieren? ‚Was für’n Quatsch!‘,  wird sich der Laie denken. Was sich wie ein schlechter, verspäteter Aprilscherz anhört, war für vier achte Klassen der STS Kirchwerder jedoch Wirklichkeit. Die Handwerkskammer Hamburg hatte zum FutureTalk auf das Heiligengeistfeld geladen. Dort, wo dreimal im Jahr auf dem Hamburger Dom ab 15 Uhr die Fahrgeschäfte,  Los- und Essbuden auf dem größten Volksfest Norddeutschlands für ein buntes Treiben sorgen, herrschte dieses Mal schon vormittags ein Gewimmel. In 42 Kabinen stellten sich Vertreter*innen von Handwerksberufen bis in eine Höhe von 60 Metern den Fragen von Hamburger Schüler(n)*innen. Von Ausbildungsdauer, über Aufstiegschancen, bis hin zu Risiken im Berufsleben – sie blieben den bohrenden Fragen der Azubis von morgen keine Antwort schuldig. „Das war interessant und ein Erlebnis zugleich“, so eine begeisterte Kirchwerder Schülerin. Und zu guter Letzt: Die kostenlose Zuckerwatte durfte natürlich auch nicht fehlen.