Ab Montag konnte mit leichtem Herzen gefeiert und ein „Abistreich“ vorbereitet werden, denn alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 13G und 13H haben nun ihr Abitur bestanden! Mit Pizza gestärkt wurden schon am Abend die Klassenräume und  der Schulhof „frisiert“: Tische verrückt, Stühle kreativ gestapelt, Schulhöfe und Treppenaufgänge in Folie und Absperrband gewickelt, denn wer am Dienstagmorgen zur ersten Stunde an der Schule Kirchwerder ankommen würde, sollte vom Unterricht „befreit“ und mit Schminke verziert schnurstracks auf dem Basketballfeld landen, um statt Unterricht einen vergnüglichen Morgen mit Musik, Spiel und Spaß zu verbringen. Damit die prüfungsmüden, frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten nicht verschliefen, blieben die meisten über Nacht in der Schule.  Wer noch etwas Schlaf brauchte, fand diesen gemütlich auf den Matten in den Turnhallen, auf dem Parkplatz im Auto, im Schlafsack auf dem Pult im Klassenraum wie Frau Pfalzgraf oder in einem kleinen Wohnwagen wie Herr Opitz. Zum Frühstück ab 6 Uhr eignete sich hervorragend ein kurzer Spaziergang zu Hillermann oder einfach eine Tüte Chips… Durchgezählt und nach einer kurzen Besprechung der Lage konnte es dann „auf Position“ an der Buskehre gehen. Dort kam praktische Verstärkung von Herrn Gärtner und Herrn Prechel, beide ausgeschlafen und putzmunter, so konnte nun wirklich nichts mehr schief gehen. Los ging die morgendliche Party mit Tauziehen und einer langen Reise nach Jerusalem, später gab es eine unendlich scheinende Völkerballpartie zwischen Lehrkräften und der Schülerschaft. Hin und wieder zierten Polonäsen und andere ästhetisch anmutende Tanzgebilde den Schulhof, musikalisch untermalt von Beats aus den Boxen oder kehligen Karaokegesängen. Zur Erfrischung gab es regelmäßig kostenlose Spritzer aus großen Wasserpistolen und um Punkt 9 Uhr war der Zauber vorbei.  Zur Freude von Herrn Opitz und Frau Pfalzgraf wurde genauso beherzt aufgeräumt wie am Abend zuvor aufgebaut, sodass wir nun endgültig überzeugt sind: Ihr habt euch eure „Allgemeine Hochschulreife“ verdient! Eine Ära geht zu Ende und eine neue beginnt in Kürze, nicht nur für euch, sondern auch für den Schulhof am Hausdeich mit diesem letzten Streich.

Im Juni war es soweit – der Berufemarkt der Möglichkeiten fand zum 10. Mal seit 2012 an unserer Schule statt und nun zum letzten Mal am alten Schulstandort.

In diesem Jahr erschien uns der Berufemarkt besonders lebendig – besucht wurde er nicht nur von einem sehr interessierten und aufgeschlossenen Jahrgang 8, sondern auch von unseren Gastschülerinnen und Gastschülern aus den USA und ihren beiden Lehrern. „Sowas gibt es bei uns nicht – da können wir uns noch etwas abschauen“ und „alle waren so freundlich und haben so viele Informationen und Aktivitäten zum Ausprobieren angeboten“, freuten sich unsere amerikanische Gäste.

Aber auch das Feedback unserer Schülerschaft war durchweg positiv – viele spannende Informationen und Praktikumsangebote wurden fleißig gesammelt und vor allem Berufspraktisches ausprobiert. Fast an jedem Stand konnte etwas aus dem Berufsfeld mit Händchen und Köpfchen, aber auch Spielerisches erprobt werden.

Besonders beeindruckend war die Alterssimulation, bei der man mit zitternden Händen eine Unterschrift leisten und aus einem vollen Becher Wasser trinken sollte oder durch eine spezielle Brille erfuhr, wie es ist, wenn man im Alter gar nicht mehr richtig gucken kann. Da wurde schnell klar, dass der Pflege- und Gesundheitsbereich ein wichtiges Berufsfeld ist!   

Neu im Programm des Berufemarkts waren zwei Apps zur Berufsorientierung, die das Finden von Praktikums- und Ausbildungsplätzen mit dem Smartphone erleichtern. Die Links dazu finden sich längst auf unserer Schulhomepage, aber nun konnte man sich von den Erfindern der Apps einmal alles genau zeigen lassen. „Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz, sondern ergänzen uns prima“ berichteten die Anbieter und verabredeten sich, weiter in Kontakt zu bleiben. Zum Kontakteknüpfen und zum Austausch untereinander diente unser Berufemarkt also auch – das nennt man „Networking“.

Alle Aussteller waren bestens gelaunt, lobten ausdrücklich die freundlichen und interessierten Schülerinnen und Schüler und die fröhliche Atmosphäre. In einer Feedbackrunde mit lecker belegten Brötchen von Frau Ganske wurde schnell klar, dass die Aussteller schon genauso gespannt auf unseren Schulneubau sind wie wir. Eines ist auf alle Fälle angedacht, wenn sich die Stadtteilschule endlich an einem Standort befindet: Der Berufemarkt wird dann auch für die Jahrgänge 9 und 10 sowie die Oberstufe geöffnet! 

29 Mädchen aus unserem Jahrgang 7 und 8 nahmen am Mittwoch an der beliebten Veranstaltung MÄDCHENWIRTSCHAFT teil. Mit dem Rallyebogen ging es eigenständig durch die 10 Stationen der praxisorientierten Ausstellung. Dort konnte man über spannende technische oder handwerkliche Berufe ins Gespräch kommen, die früher vielleicht eher als „typische Männerberufe“ galten, aber genauso gut zu Frauen passen!

An den meisten Stationen wurde nicht nur über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten informiert, sondern es gab zudem praktische Aufgaben zu lösen, für die einiges an Geschick und Köpfchen nötig war. Plietsch muss man also sein! 

Unsere Schülerinnen meisterten die Aufgaben an den Stationen mit Erfolg. Besonders beliebt waren die metallene Schlüsselanhänger des Hamburger Kupferherstellers Aurubis. Diese wurden von den Mädchen mit geeignetem Werkzeug selbst bearbeitet und mit Buchstaben graviert. Wer wollte, konnte den persönlichen Schlüsselanhänger anschließend in einem chemischen Prozess vergolden lassen und durfte ihn natürlich mit nach Hause nehmen.

Die MÄDCHENWIRTSCHAFT fand diesmal in der neu gebauten Berufsschule Hamburg Mitte statt – da stieg gleich die Vorfreude auf unseren Schulneubau!

Für den gestempelten Rallyebogen gab es am Ende kleine Give Aways der Unternehmen – so ging der berufsorientierende, lebendige Schulvormittag in fröhlicher Atmosphäre zu Ende! 

Der Nahost-Konflikt ist ein aktuelles und sehr schwieriges Thema. Die Profilklasse 13H „Design a better world“ hatte dazu Besuch von zwei Experten aus dem gemeinnützigen Bildungsinstitut HAUS RISSEN für einen interaktiven Austausch zu Problemlagen, Hintergründen, Entwicklungen und Lösungsmöglichkeiten im Nahost-Konflikt.

Jugenddidaktiker Marius Fröchling und Sicherheitsexperte Dirk Schmittchen gelang es mit einer guten Mischung aus historischen und geopolitische Inputs, Gruppenarbeiten und Rollenspielen einen lebendigen und abwechslungsreichen Zugang zum Thema zu bieten. In der offenen und diskussionsfreudigen Atmosphäre arbeiteten die Schülerinnen und Schüler aktiv daran, den vielschichtigen Nahost-Konflikt besser einordnen zu können. 

Gekonnt nahmen die beiden Seminarleiter die Klasse mit auf eine Reise von vorbiblischen Zeiten zum UN-Teilungsplan und ließen sie die Geschichte des Staates Israel und der palästinensischen Autonomiegebiete mehrperspektivisch erfahren.

Die Konflikte und Einstellungen der Beteiligten wurden mit gelungenen schauspielerischen Leistungen auf den Punkt gebracht, die radikalen und moderaten Kräfte der Konfliktparteien unterschieden und deren Merkmale erörtert.

Die Schülerinnen und Schüler betrachteten zivile und politische Besonderheiten der Region wie z.B. die Siedlungspolitik und die Parteien im israelischen Parlament Knesset, um schlussendlich einen kritischen Blick auf die bekannte Zwei-Staaten-Lösung und neue Denkansätze zu möglichen Lösungen des Konflikts zu werfen.

In der Feedbackrunde zeigte die Klasse 13H  Wertschätzung für das lebendige Seminarformat und das neu erworbene Wissen. Die Seminarleiter freuten sich ihrerseits über die aktive und ernsthafte Mitarbeit und die Tutorin Frau Pfalzgraf hat ebenfalls eine Menge dazugelernt. Ein großer Dank geht an das HAUS RISSEN für die gelungene Veranstaltung!  

Was liegt näher für das Oberstufenprofil „Design a better world“ als ein Besuch bei den Profis? Am Freitag, den 20. Januar 2023 reiste die Klasse 12H in die Schanze zu einem Workshop zum Thema „Design Thinking“. Die Design Factory International bildet junge Menschen in den Bereichen Communication Design und Visual Arts aus. Nach einer freundlichen Begrüßung durch die Direktorin Jesta Brouns führte die Londoner Dozentin Lorraine Suxdorf die Klasse 12H in die Geheimnisse des 5-stufigen Design Thinking Prozesses ein und zwar komplett in englischer Sprache!

Die Vorgehensweise wurde dann „wie im Zeitraffer“ praktisch erprobt: Die Schülerinnen und Schüler übernahmen wechselseitig die Rollen eines Designers bzw. einer Designerin und deren Auftraggeber. Dabei übten sie wichtige Regeln des Design Thinkings ein, wie z.B. „Ask the right questions“ oder „Always pay attention to the details“.

Im Laufe des Workshops fertigten alle Schülerinnen und Schüler eigens eine Brieftasche anhand der sorgfältig durch empathische Fragen und konzentrierte Aufmerksamkeit ermittelten Wünsche ihres Gegenübers an und stellten diese am Ende – natürlich wieder auf Englisch –  in einer Kurzpräsentation vor. Erstaunliche Kreativität und tolle Designs kamen dabei zutage! Ein großer Dank geht an die Design Factory International, die unserem Profil ihre Zeit und Expertise im kreativem Ambiente zur Verfügung gestellt haben.

Am 1. Dezember 2022 stieg der bundesweite SIEGEL-Day mit vielfältigen Aktionen zur Berufsorientierung. Über 50 SIEGEL-Schulen aus Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein machten mit, darunter auch die Schule Kirchwerder. Alle SIEGEL-Day Aktivitäten können hier angeschaut werden: EVENTS 2022 – SIEGEL-DAY (netzwerk-berufswahlsiegel.de)

Neun Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 gingen auf Entdeckertour. Ziel war ein spontanes Schnuppertagangebot unseres Kooperationsunternehmens Körber Technologies, eines der größten ansässigen Unternehmen im Bezirk unserer Schule. Nach Informationen über das weltweit operierende Unternehmen und die beruflichen Chancen in den angebotenen zwölf Ausbildungs- und dualen Studiengängen konnten sich die Jugendlichen beim anschließenden Betriebsrundgang einen Eindruck davon verschaffen, wie diese Berufe in der Praxis aussehen – insbesondere am Beispiel des Berufs „Technische/r Produktdesigner/in“.

Dank des Engagements des Unternehmens durften die Schülerinnen und Schüler nicht nur ein leckeres Mittagessen in der Betriebskantine genießen, sondern zum Abschluss unter Anleitung noch Hand anlegen und im firmeneigenen Ausbildungszentrum selbst Produkte aus Metall anfertigen, darunter einen Lügendetektor!

Auf dem Wintermarkt unserer Schule war der 9. Jahrgang dann mit einer Praktikumsausstellung vor Ort. Es wurden viele verschiedene Praktikumsmappen ausgestellt, um besonders Schülerinnen und Schülern aus den jüngeren Jahrgängen Anschauungsmaterial und Inspiration zu den dreiwöchigen schulischen Betriebspraktika zu geben. Fragen konnten gestellt werden und eine lebendige Präsentation auf dem Smartboard zeigte die vielfältigen Aktivitäten der Beruflichen Orientierung an unserer Schule. Ein großer Dank geht an den Jahrgang 9 für die tolle Ausstellung!

„Dass wir so weit kommen, hätte ich nicht gedacht“, sagt der frohgelaunte Martin Reichert, pensioniertes Urgestein der Schule Kirchwerder im Verlaufe unserer tollen Baumpflanzaktion auf dem Gelände der „Tomatenretter“ in Reitbrook. Der 12. Jahrgang unserer Schule hat am Freitag, dem 18.11.22 gemeinsam mit den engagierten Vereinsmitgliedern eine Streuobstwiese aus 60 bunt gemischten Obstbäumen geschaffen. Der Verein verfolgt das ehrenwerte Anliegen, entgegen der fortschreitenden Hybridisierung und Genmanipulation von Saatgut altes sortenreines Saatgut durch biologischen Anbau zu erhalten und zu schützen. Mehr dazu erfahrt ihr auf www.tomatenretter.de.

Es wurden Pflanzkörbe erstellt, Löcher gegraben, Bäume mit Kompost gepflanzt und schließlich mit Hanfseil an eingeschlagenen Pfosten vertäut. Am Ende strichen die Schülerinnen und Schüler die Bäume noch mit einem Gemisch aus Gesteinsmehl und Wasser an, um sie vor Schädlingsbefall, Schimmel und Frost zu schützen.

Eine Kreativgruppe lackierte Schilder mit den vielfältigen Namen, damit man bei einem Spaziergang durch die Plantage auch weiß, um welche Bäume es sich handelt. Darunter sind Birnen-, Pflaumen- und Quitten- sowie Apfelbäume mit so spannenden Namen wie Königin Viktoria Pflaume, Morellenfeuer, Altländer Pfannenkuchen, Kirchwerder Ruhm oder Vierländer Blut. Eine Doku-Gruppe begleitete und fotografierte alle Aktivitäten an diesem Tag. 

Zum Abschluss der fröhlichen Gemeinschaftsaktion an dem doch sehr kalten Novembervormittag gab es ein wärmendes Mittagessen aus Spaghetti und Tomatensoße. Diese vorzügliche Speise hatte die Kochgruppe während des Vormittages aus den letzten Tomaten, die die Gewächshäuser noch hergaben mit viel Zwiebeln und frischem Knoblauch gekocht. Einfach lecker!

Hier noch ein paar Impressionen… 

Was für ein lebendiger Dienstagabend! Eine ganze Menge Eltern und auch einige Schüler:innen kamen mit Fragen zu individuellen Wegen nach dem Schulabschluss zum Elterncafé der Beruflichen Orientierung in die Aula Curslack. Mit dem vierköpfigen BO-Team unserer Schule – Herr Meiners, Frau Henneke, Herr Korten und Frau Pfalzgraf – verstärkt durch unsere Berufsschulkollegin Frau Hansel, unsere Berufseinstiegsbegleiterin Frau Brand und die zwei Jobpaten der BUHCK Stiftung, Herr Schlicht und Herr Fuhrhop, hatten wir zum Glück genug BO-Expert:innen an Bord, um alle Anliegen ausgiebig zu besprechen. Auch unsere engagierten Lehrer:innen Frau Fricke und Herr Jeyrani führten angeregte Gespräche mit ihren Schüler:innen und Eltern. 

Anklang fanden auch die neuen Schnuppertag-Gutscheine für drei Ausbildungsbereiche unseres langjährigen Kooperationsunternehmens Hauni. Das Unternehmen heißt seit September 2022 nun Körber Technologies – die erfolgreiche Kooperation mit unserer Schule bleibt aber auch mit neuem Namen bestehen!

Bis zum Abitur ist ja „gefühlt“ noch ewig Zeit, doch dann ist es oft schneller soweit als gedacht und es folgt der nächste Schritt in die Ausbildung, ein Studium oder Gap Year. Dies soll am besten mit Bedacht geplant sein und für eine gute Planung braucht man Wissen. Die Aktionswoche im Jahrgang 12 wurde also ausgiebig genutzt, um sich mit den beruflichen Wünschen, Vorstellungen und Möglichkeiten nach dem Abitur auseinanderzusetzen. Im September machten Beratungen durch die Jugendberufsagentur und Unterrichtseinheiten mit dem „BOSO-Portfolio“ den Auftakt, dann folgten in der Aktionswoche der Berufsnavigator und ein Besuch der AbiUp Messe im MeerBIZ. Dort gab es über 50 Stände mit Hamburger Unternehmen, Fachschulen und Beratungsinstitutionen, um Infos einzuholen oder Kontakte zu knüpfen.